Friedensjournalismus ist nicht einfach gleichzusetzen mit «Anti-Kriegs- bzw. Anti-Konflikt-Journalismus». Friedensjournalismus fokussiert darauf, friedensbildende Prozesse und Konfliktlösungsprozesse im menschlich-gesellschaftlichen Bereich genauso spannend und so publikumsgerecht zu präsentieren wie Expansion und Wirkung von Konflikten, kriegerischen Ereignissen und Gewaltanwendung im weitesten Sinne.
Friedensjournalismus ist bestrebt, nicht nur über Auseinandersetzungen an sich zu berichten, sondern Möglichkeiten aufzuzeigen und das Terrain zu bereiten für die Überwindung von Polaritäten.
Friedensjournalismus ist deshalb auch immer visionärer und integraler Journalismus, denn er recherchiert Entwicklungsmöglichkeiten hin zu Lösungen und Alternativen.
Friedensjournalismus ist nicht doktrinär, sondern bemüht sich, zwar ernsthaft, unabhängig und einwandfrei dokumentiert, aber kreativ und mit anwaltlichem Engagement für die Opfer jeglicher Gewaltanwendung darzulegen, wie Friedens- und Konfliktlösungsprozesse gefördert und Friedensaktivitäten auf allen Ebenen unterstützt werden können.
Das heisst konkret:
friedensjournalismus.ch fokussiert sich vor allem auf die „Kriegsstrukturen» in unserem Alltag, in der Gesellschaft, in der Beziehung zwischen Mann und Frau, in der Wirtschaftswelt, in der Politik und auf vielen weiteren Gebieten.
Dieter Duhm sagt: «Es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe zwischen den Menschen Krieg herrscht.» Dieser Satz kann ohne weiteres ausgeweitet werden: „Es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der menschlichen Gesellschaft, auf allen Beziehungsstufen und in allen Beziehungsarten, kriegsähnliche Strukturen das Alltagsbild prägen.»
friedensjournalismus.ch wirkt aus der Überzeugung heraus, dass Friedensarbeit bei der Bewusstseinsbildung über diese«Kriegsstrukturen“ im Kleinen beginnt.
friedensjournalismus.ch widmet sich dieser Bewusstseinsbildung mit journalistischen Mitteln und ist bestrebt, neuen Denkmodellen in der Politik, in der Wirtschaft und auf dem Gebiet des gesellschaftlichen Zusammenlebens Publizität zu verschaffen.